Wasserschlacht am Ammersee
Als Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder den Begriff "Suboptimal" in der Öffentlichkeit prägte, war die positive Umschreibung eines ansonsten eher beschissenen Zustand geboren. Suboptimale Wetterbedingungen hatte am Wochenende auch der Freundeskreis Uphill, kurz FkU e.V., aus Friedrichshafen mit seiner seit Januar geplanten "Sonnwend-Tour 2015". Bei lauschigen 5°C im Dauerregen wollten 37 Rennradler die 230 km am Samstag und 170 km am Sonntag in Angriff nehmen. Bei nur 3 Absagen starteten denn auch 2 Gruppen zu je 17 Radlern morgens um 5:00 Uhr Richtung Ammersee. Beim ersten Boxenstopp unterhalb des Schloss Zeil wurden bei heißem Kaffee auch die vielen benötigten Kalorien nachgeführt, die eine Radfahrt bei eher winterlichen Temperaturen benötigt werden. Für ein paar wenige Fahrer war hier schon Schluss, da komplett durchgefroren. Ab dem Vormittag wurde zwar das Wasser, das sich vom Himmel über die Rennradler vom Bodensee ergoss nicht weniger, aber dafür mit 10-12°C ein wenig wärmer. Lethargisch und mäßig motiviert schraubten so die Gruppen über Ottobeuren, Mindelheim, Türkenfeld vorbei am Ammersee nach Weilheim ihre Kilometer herunter, um in der Oberbayrischen Kleinstadt Weilheim den ersten Tag zu beenden. Bei einem üppigen Abendessen und nachträglichem Tresengesprächen bis in die Nacht hinein waren die Strapazen und widrigen Bedingungen innerhalb der Gruppe schnell vergessen und die leeren Energiedepots auch wieder gefüllt. Wartete doch am Tag 2 eine nicht minder schwere Etappe mit 180 km durch das extrem hügelige Alpenvorland um Schonau, Füssen, Niedersonthofen und Lindenberg auf die beiden Gruppen. Dankbar waren alle dann über die nicht mehr ganz so nasskalte Umgebung bei lauschigen 12-14°C. Ausgeglichen wurden die suboptimalen Bedingungen durch den extrem guten Begleitservice durch das FkU-Serviceteam Oskar Hecht, Christian Hut und Frank Schneider, die die fast 3 Duzend Radler mit Palettenweise gereichten tagesfrischen Nusszöpfen, Kaffee, Stullen, Obst und Gemüse verwöhnten.
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